Stories @ WIFU – Moritz Neuhaus-Galladé erzählt, warum Konflikte zu verstehen eine der wertvollsten Lernerfahrungen gewesen ist

30. April 2021

Stell dich doch mal kurz vor:

Klar gerne, ich bin Moritz Neuhaus-Galladé, 24 Jahre alt, aufgewachsen im schönen Witten im Pott. Ich studiere in meinem 3. Semester den Master-Studiengang Strategy & Organization an der UW/H. Gleichzeitig bin ich Teil der 8. Generation des Familienunternehmens J.D. NEUHAUS GmbH & Co. KG.

Nachdem ich bereits meinen Bachelor an der UW/H studiert habe, konnte ich in einem Gap Year einige Erfahrung in der Start-Up Szene sammeln, die ich heute in einer Werksstudententätigkeit bei uns im Unternehmen anwenden und weiter formen kann.

 

Beschreibe die Seminare (Atmosphäre, etc.) des WIFU in 3 Worten:

– Erfahrungsaustausch

– vertrauensvoll

– innovativ

 

Was fasziniert dich an FU am meisten?

Für mich ist es die Komplexität und Unterschiedlichkeit von Familienunternehmen, verbunden mit den extrem spannenden Herausforderungen, denen sich Familienunternehmen stellen müssen. Dass eine Familie eine Unternehmung aufbaut, weiterentwickelt und in die nächste Generation weitergibt, ist überspitzt gesagt wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selber.

 

Was hast du aus den Seminaren mitgenommen, die nicht im Syllabus stehen?

Oft ist es der Austausch mit meinen Kommilitonen, der am meisten Spaß macht. Da ist es eigentlich egal, ob man einen Familienunternehmer Background hat oder nicht. Ich meine damit diesen sozialen Aspekt, der auch im Online Semester extrem in den WIFU-Kursen aber natürlich auch in den anderen Kursen im Vordergrund steht. Mir fallen da so Stichpunkte wie „Kommunikationsstärke“, „Präsentationsstärke“ aber auch „Durchsetzungsvermögen“ ein.

Auf Familienunternehmen bezogen glaube ich, dass jedes Familienunternehmen sich in einem komplett eigenen Ökosystem befindet und jede Unternehmerfamilie seinen eigenen Weg finden muss, in diesem zu überleben. Da sind WIFU-Inhalte hilfreich, um sich in diesem komplexen Thema zurecht zu finden. Aber ein richtig oder falsch gibt es nur bedingt beim Thema Familienunternehmen, es ist eher ein „es kommt drauf an“. Das aber Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Konfliktmanagement für jedes Unternehmen, egal ob Familienunternehmen oder nicht Familienunternehmen wichtig sind, ist natürlich klar.

 

Was ist die lustigste, spannendste oder aufschlussreichste Anekdote aus dem Kurs?

Da gibt es natürlich einige. Wenn Herr Rüsen über Whiskey schwärmt und uns auf eine digitale Whiskeyprobe mitnimmt, Arist von Schlippe über die verrücktesten Konflikte in Familienunternehmen erzählt, oder Herr Clauß Gastredner einlädt, die über die unnötigsten Produktdigitalisierungen der modernen Geschichte sprechen. Eins steht fest, an der UW/H und erst recht in WIFU-Kursen wird es nur selten langweilig!

 

Inwiefern haben dich die Kurse auf die Arbeit in einem FU vorbereitet?

Dadurch, dass ich neben dem Studium gleichzeitig in unserem Familienunternehmen arbeite, kann ich eigentlich das, was ich im Unternehmen lerne direkt in Kurse einbringen, aber natürlich auch genau andersherum aus den Kursen aktuelles Wissen in das Unternehmen tragen.

In meinem ersten Master Semester habe ich einen Kurs bei Herrn Schlippe zu Konfliktmanagement in Familienunternehmen belegt. Dieser Kurs hat mich wahrscheinlich so geprägt, wie kein anderer, weil er Konflikte auf das „Einfachste“ runterbricht. Gleichzeitig dann von Herrn Rüsen zu hören, dass Konflikte in Unternehmerfamilien ein Hauptgrund für das Scheitern von Familienunternehmen sind, ist dann natürlich umso wertvoller.

Die verschiedenen Perspektiven, aus denen Familienunternehmen und Unternehmerfamilien an der UW/H und natürlich insbesondere am WIFU behandelt werden, war das, was mich damals auch dazu bewogen hat, meinen Master auch in Witten zu absolvieren. Ohne mich zu sehr selber zu loben, rückblickend die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.

 

Forschung vs. Praxis – dein Eindruck?

Das Eine kommt nicht ohne das Andere aus – das ist klar. Aber wie ich schon beschrieben habe, jedes Familienunternehmen muss die Ergebnisse auf sein eigenes „Ökosystem“ anzuwenden wissen. Fakt ist auch, ohne die Forschung des WIFUs wäre unsere Unternehmerfamilie nicht so gut auf die Zukunft vorbereitet- wie auch immer diese aussehen wird.


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