Stories @ WIFU – Die Organisatoren Magdalena, Cedric und Erwin blicken auf ihre Erlebnisse des 23. Familienunternehmerkongresses  

23. April 2021

Stellt euch doch mal kurz vor: 

 

Ich bin Cedric Schneider, 21, wohne in Herdecke und komme ursprünglich vom untereNiederrhein. Ich habe nach meinem Abi in Bochum studiert, wohnte aber mit meinem Bruder, der an der UW/H Psychologie studiert, in Witten. Ich habe durch die Kontakte und den Austausch zu den Wittener Studenten gemerkt, dass das die Art von Leuten ist, mit den ich lernen und diskutieren möchte. Nach einem Jahr habe ich mich dann in Witten beworben und die anonymen Vorlesungssäle hinter mir gelassen. 

 

Ich bin Erwin Holkin, 27 Jahre alt, studiere Philosophie, Kulturreflexion und kulturelle Praxis. Geboren und aufgewachsen bin ich bei Detmold in Lippe. An die UW/H bin ich zuerst für das Orientierungsstudium gekommen. Ich wollte erfahren, ob diese Universität, die Menschen und das Studium überhaupt etwas für mich sind. Alles drei hat mich umgehend überzeugt und so bin ich geblieben. 

 

Mein Name ist Magdalena Wendt; 23 Jahre alt (bei der Veröffentlichung bereits 24 Jahre); aufgewachsen am unteren Niederrhein (anders als Cedric jedoch rechtsrheinisch)An der Universität haben mich vor allem die Praxisnähe und das Auswahlverfahren, bei dem es um den Menschen selbst geht, überzeugt. Nach meinem Bachelorstudium in Psychologie entschied ich mich dazu auch meinen Master in Psychologie sowie Ethik und Organisation an der UW/H zu absolvieren. Ein Ort, an dem ich die Möglichkeit habe, mich selbst einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und an meinen Herausforderungen zu wachsen. 

 

Was fasziniert euch am Thema Familienunternehmen? 

 

Erwin: Mich fasziniert am Thema Familienunternehmen das Selbstverständnis eben dieser Unternehmungen. Die meisten FU wollen aktiv an ihre Angestellten und deren Familien etwas zurückgeben, diese unterstützen und die Region fördern. Sie übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft. 

 

Cedric: Die multigenerationale Perspektive von Familienunternehmen. Junge Menschen, die von der Erfahrung der Operativen lernen und die Bereitschaft der Älteren, sich auf neue Perspektiven der NextGen einzulassen. 

 

Magdalena: Die Paradoxie, dass Familie und Unternehmen – zwei in gewisser Weise völlig unterschiedliche Systeme – auf so fruchtbare Weise aufeinander einwirken können. 

 

Wieso habt ihr euch dazu entschieden, zu dem Thema einen Kongress zu organisieren? 

 

Erwin: Dafür gibt es eine Menge Gründe. Die Kurzfassung wäre: Man gründet selbst ein Unternehmen, wird dadurch unternehmerisch aktiv, lernt aber gleichzeitig von den Familienunternehmen, mit denen man Kontakt hat, was es bedeutet, Unternehmer zu sein. Diese Herangehensweise ans Unternehmerische hat meine Begeisterung für den Kongress für Familienunternehmen bestärkt. 

 

Cedric: Wenn man die Verantwortung für so ein Projekt hat, ist thematisch das Wichtigste, Gewohntes zu hinterfragen. Nicht alles muss neu gemacht werden, aber man sollte sich immer bewusst sein, warum man Traditionen beibehält. 

 

Magdalena: Warum „Neu Denken – gestärkt handeln“? Wir leben in einer immer komplexer werdenden, dynamischen Welt. Das geht mit schnelllebigen Veränderungen einher und der Notwendigkeit, Fragen zu stellen. Die Konfrontation ermöglicht aktiv zu handeln und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen. Dies ist sowohl für jedes Individuum an sich als auch für die Langlebigkeit von Familienunternehmen, dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft, von großer Bedeutung.
 

Warum Kongress für Familienunternehmen? Dieser ist ein traditionsreicher und etablierter Kongress, mit dem Schwerpunkt auf den für die deutsche Wirtschaft (ge)wichtigsten Teil – Familienunternehmen. Gleichermaßen wird die Unternehmerfamilie, die hinter dem Unternehmen steht, beachtet. Ganz in Wittener Manier (ob Uni oder WIFU) ist auch der Kongress interdisziplinär aufgestellt und solche Formate sehe ich als wertvoll an, um einen bedeutenden Mehrwert zu schaffen. 

 

Beschreibt die Zusammenarbeit mit dem WIFU in 3 Worten.  

 

Erwin: innovativ, produktiv, lösungsorientiert 

 

Cedric: direkt, ehrlich, ermutigend 

 

Magdalena: anregend, unterstützend, offen 

 

Wie habt ihr den Kontakt zu den Familienunternehmern erlebt? 

 

Erwin: Den Kontakt zu den Familienunternehmen habe ich als doch recht divers wahrgenommen. Jedes FU tickt anders. Was jedoch bei allen gleich stark ausgeprägt war, war die Herzlichkeit bei den Empfängen und die Freude darüber uns Studenten bei unserem Projekt zu unterstützen. Überall erwartete uns konstruktives Feedback und die freudige Bereitschaft uns in der momentanen Situation zu fördern. Dabei begegnete man uns auf Augenhöhe. Motiviert hat uns vor allem die von Unternehmerinnen und Unternehmern nicht selten getätigte Aussage: „Mit Ihnen möchte ich jetzt gerade nicht tauschen!“. Das hat Mut gemacht.  

 

Cedric: Man sieht zu Beginn des Kongresses nur die Rollen, die diese Personen vertreten und das ist ziemlich Respekt einflößend. In den Gesprächen habe ich die FUler aber vor allem als menschlich, interessiert und neugierig auf neue Gedanken erlebt. 

 

Magdalena: Vor allem als herzliche und offene Begegnungen zwischen Menschen. Durch die Pandemie bedingt, war zu spüren, dass wir uns in gewisser Weise denselben Herausforderungen und Unsicherheiten gegenübersahen. Das hat ein Gefühl von „Wir sitzen alle im selben Boot“ erzeugt. Ich bin besonders für die ehrlichen Begegnungen und die Bereitschaft zu kooperieren bzw. zu unterstützen dankbar. 


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KOMMENTARE


Barbara Wendt (2021-04-23 22:36:15)

Gerne schreibe ich einen Kommentar, da ich indirekt mit an diesem Familienkongress ivolviert war. Ich bin die Mutter von Magdalena und ich darf mit Recht sagen, ich bin sehr stolz, dass diese Herausforderung so gut gelungen ist. Es war eine Freude für mich zu sehen, wie meine Tochter mit den ganzen Schwierigkeiten, besonders unter diesen Pandemiebedingungen, an ihren Aufgaben gewachsen ist. Sie hat uns, sprich ihre ganze Familie (6 Familienmitglieder) teilhaben lassen und uns somit mitgenommen auf eine Entwicklungsreise. Die Familie ist Magdalena immer wichtig gewesen als ihre Basis für das gesamte Leben. Jede Familie ist ein kleines Unternehmen und so war es für Magdalena nichts Ungewöhnliches, ihr natürliches Organisationstalent, mit dem sie sich in unserer Familie schon immer eingebracht hat, zum Ausdruck zu bringen. Die Familie ist die Keimzelle, woraus wunderbare Menschen entstehen. Familie ist ein hohes Gut und ich finde Familienunternehmen sind ähnlich wertvoll, weil der einzelne Mensch dort eine andere Wertschätzung erfährt.

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